wiener U5
Die neue U5 soll Brücken zwischen Vergangenheit und Zukunft der Wiener Urbanität und Mobilität schlagen. Das „Ur-Design“ der Arbeitsgruppe U-Bahn aus 1970 wird interpretiert und weiterentwickelt. Frontansicht und Schnitt der neuen Aufnahmegebäude sind nahezu ident mit jenen der bestehenden Stationen, auch die Bahnsteige der neuen U5 weisen diverse Zitate auf. Informationsträger, Möbel und Einbauten sowie die Beleuchtung und Technik sind integraler Bestandteil einer einheitlichen, freundlichen und identitätsstiftenden Gestaltung. Liegend angeordnete Email-Paneele bekleiden Wände, bilden Möbel und nehmen Funktionselemente auf. Wie Stalaktiten entwickeln sich diese Möbel aus den Wand- und Deckenverkleidungen. Beleuchtungsstreifen parallel zur Längsachse übernehmen die allgemeine Ausleuchtung der Stationen und werden durch Akzente natürlichen Lichts ergänzt. Die Farbe Türkis wird zum Gestaltungsprogramm und der „Corporate Identity“ der neuen U5. Das Türkisblau als Hauptfarbe wird durch 2 Supplementäre der Farbfamilie ergänzt und in zufälliger Farbanordnung umgesetzt. Die Aufnahmegebäude sind nach dem selben Prinzip bekleidet, wodurch der identitätsstiftende Farbcode auch im Stadtraum vertreten ist. Die Aufnahmegebäude sind eine gestalterische Konsequenz des unterirdischen Bauwerks und bringen dessen Erscheinungsbild nach oben. Oberlichter stellen eine Verbindung von Stadt und U-Bahn her. Sie werden im Stadtraum zu Stadtmöbeln.
Ort: Wien
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Oliver Ulrich, Andrés España