schloss lengenfeld
Die Revitalisierung des Schlosses Lengenfeld verfolgt das Ziel, das Schaffen der Künstlerfamilie Hauer-Fruhmann zu neuem Leben zu erwecken. Durch die Umbaumaßnahmen bietet die historische Anlage zukünftigen Veranstaltungen einen würdigen und festlichen Rahmen. Fassaden und einzelne Bauteile werden soweit erforderlich saniert, nachträglich und unsachgemäß vorgenommene Ein- und Anbauten entfernt bzw. Öffnungen geschlossen, um die ursprüngliche harmonische Wirkung der Anlage wieder herzustellen. Die bestehenden Materialien und Oberflächen werden behutsam restauriert, damit sie in ihrer historischen Dimension erlebbar und begreifbar werden. Die neuen Bauteile heben sich aufgrund ihrer Form- und Farbgebung vom Bestand ab und fügen der historischen Anlage eine weitere „Schicht“ hinzu. Eine neue Hofüberdachung mit Folienkissen – die „Cumulus-Wolke“ – weist nur eine minimale Durchdringung der Dachhaut auf und ist mit der Intention gestaltet, schwebend zu wirken. Sie bietet Witterungsschutz und holt zugleich den Himmel und die umgebende Lichtstimmung in den Hof, der klimatisch ein Außenraum bleibt. Das Freiraumkonzept beruht auf den Bildkompositionen von Johann Fruhmann. Blühende Staudenbeete, Sitzbereiche und die Wegeführung lassen seine Bilder lebendig werden. Das Schloss selbst wird von umgebenden Aufschüttungen befreit und so in seiner ursprünglichen Wirkung erfahrbar. Nördlich des Baches wird eine intensive Landschaft vorgeschlagen. Eine große Rasenfläche bietet Raum für Veranstaltungen und Feste. Eine filigrane Brücke führt über den Bach in den naturnahen und pflegeextensiven Bereich.
Ort: Lengenfeld, Niederösterreich
Wettbewerb: 2. Platz, 2015-2016
Nutzfläche: 1000 m²
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Oliver Ulrich, Jan Kovatsch, Andrés Espana in Zusammenarbeit mit Architekt Franz Gschwantner und grünplan gmbh