forum frohner
Im Forum Frohner wird zeitgenössische Kunst und Architektur in alte Strukturen implementiert. Ein Glasgang, der als neue Verbindung zwischen bestehendem Klosterbau und neu angebautem Ausstellungsraum fungiert, lässt bereits im Eingangsbereich die Synthese zwischen Alt und Neu vernehmen. Auf Wunsch des Künstlers Adolf Frohner, dem der Bau gewidmet ist, wurde im Ausstellungsraum auf alles Überflüssige verzichtet. Die gesamte Beleuchtung erfolgt über steuerbares Kunstlicht in verschiedenen Qualitäten zugunsten unterschiedlicher Lichtszenarien. Für eine optimale Hängung und Präsentation der Kunstwerke wurde den Betonwänden an den Längswänden eine Schale vorgesetzt, welche die schlichte Erscheinung des „White Cube“ unterstützt. Den wohl prominentesten Ort im Raum nimmt die Prellwand gegenüber des Eingangs ein. Die rohe Materialität des Betons geht auf die puristische Lehre des Minoritenordens zurück, verweist zugleich jedoch auf die Arbeitsweise Adolf Frohners, „das Schöne im Hässlichen zu finden“. Die grauen schallabsorbierenden Hera-Designplatten sind dem Tiefbau entlehnt und erinnern in ihrer ästhetischen Erscheinung an Frohners frühe Matratzenbilder. Ziel ist die Schaffung eines lebendigen Ausstellungsraums, der sich trotz vielschichtiger Bezugnahmen auf den umgebenden Kontext nach innen wendet.
Lageplan
Grundriss
Schnitt
Ansicht
Ort: Minoritenplatz 4, 3504 Krems-Stein
Baujahr: 2007
Auftraggeber: Kunstmeile Krems Betriebs GmbH
Nutzfläche: 450m²
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Fritz Göbl in Kooperation mit habitat|architektur Heinl + Bolecek
Photos: Bruno Klomfar