stammhaus dockner

Im Stammhaus war das erste Haus der Familie Dockner und steht nun im Zentrum neuer Überlegungen. Von Baumeister Göbl in den 50er-Jahren geplant und errichtet, bietet die massive und gut fundierte Struktur viele Möglichkeiten der Revitalisierung und Erweiterung.
Die Anforderungen an die Planung waren eine barrierefreie Erschließung aller Geschoße, die Optimierung der Nutzflächen und eine Attraktivierung des Gesamterscheinungsbildes. In der Mitte des Hauses, wo bereits eine alte Holzstiege vorhanden war, wurde eine neue, großzügig dimensionierte Erschließungszone eingeführt. Diese bildet sich gestalterisch im Baukörper ab, ist von beiden Seiten von außen betretbar und nimmt eine Stiegen- und eine Liftanlage auf. Dieser Vertikal-Verteiler wird auch über die vorhandene Traufe in Form eines weit ausladenden Gesimses geführt und dadurch auch das zukünftige Dachgeschoss barrierefrei erschlossen. Das bestehende Dach wird entfernt und auf der Decke über dem 1. Obergeschoß ein neues Dachgeschoß errichtet. Dieses Penthouse, das sich formal, wie auch der Lift-Turm an das Weinzentrum anlehnt, bietet weitere 100 m² Nutzfläche und damit den gewünschten zusätzlichen, hochwertigen Raum. Zwei Terrassen sind als Erweiterung dieses offenen Raums in seiner Längsrichtung konzipiert und mit unterschiedlichen Qualitäten ausgestattet. Die eine ist sehr privat angelegt und bietet Rückzugsmöglichkeiten in Richtung Garten, die andere versteht sich als Vorsetzung des Kostraumes in Form einer Bar und markiert den höchsten und damit prominentesten Punkt des Dockner-Ensembles an der Straße.
Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielschichtig und werden in den nächsten Planungsschritten noch präzisiert: Von Mitarbeiterwohnungen bis Top-Verkostungs- und kulinarischen Veranstaltungen mit Göttweig-Blick ist alles möglich.

Lageplan


Grundriss Penthaus

Schnitt

Ansicht

Ort: Höbenbach, Niederösterreich
Baujahr: Planung 2019, Realisierung 2020
Auftraggeber: Winzerhof Familie Dockner GmbH
Nutzfläche: 300 m² + 55 m² Terassen
Entwurfsteam: Lukas Göbl, Miljan Stojkovic